

Das abgeschlossene Kunsttherapie-Studium und die Zulassung zur Ausübung der Heilkunde im Bereich der Psychotherapie erlaubten mir während meines befristeten Einsatzes im Kreativen Werken im REHA-Zentrum Todtmoos Klinik Wehrawald im Schwarzwald, die Wirksamkeit meiner kunsttherapeutischen Arbeit zu beobachten. Mein Vorgehen war voller Ambitionen, doch noch sehr von dem geprägt gewesen, was »zwischen meinen Ohren« vorging.
Zu dieser Zeit überraschend führte mich ein Gesichtsfeldausfall auf eine Reise, die mir Zugang zu vielem »darunter« Liegenden (und auch »darüber« hinaus Reichenden) ermöglichte, für das ich bis dahin wie blind gewesen war, oder dem ich nicht zu vertrauen gewagt hatte. Aufgrund des dann folgenden Diagnose-Weges habe ich nach der ersten Verdachtsdiagnose »bösartiger Hirntumor« Zeit bekommen, dem schließlich bei mir diagnostizierten
Fuchsbandwurm in mehrfacher Hinsicht sogar auf gewisse Weise dankbar zu sein (vgl.
behindART).
Dieses - wie ich es bald nannte -
»Rumpelstilzchen« hat mich aufmerksam werden lassen für die Holzwege, auf denen ich seit Jahren gewandelt bin. Es gab (und gibt noch immer) einiges nachzuholen, und insofern wich die Überraschung mehr und mehr einem tieferen Verständnis für die Möglichkeiten meines Organismus, mir in der einzigen ihm möglichen »Sprache« - nämlich über »Symptome« - Botschaften zu überbringen und damit bewusst zu machen, was meinem »Fast-Hand« bislang entgangen war.
Einen solchen Eindringling und in mir Raum fordernden Herausforderer als »Botschafter« aufzufassen, der sehr deutlich macht, dass bei mir irgendwie »der Wurm drin« ist, konnte gelingen, weil ich dazu neben aller medizinischen und pflegerischen Unterstützung die Haltung entwickeln durfte, in ihm keinen »Feind« sondern einen »schlecht gelaunten Freund« zu finden.* Ich bin sehr froh, dass dies im Universitäts-Klinikum möglich war!

* Interessanterweise kennen die Polynesier kein Wort für »Feind«. Dort sagt man
dazu: »schlecht gelaunter Freund« (siehe auch
Huna-Philosophie).
Ich möchte das Gelernte gern bewahren, weiter entwickeln und weitergeben. Ich lade Sie ein zu entdecken, was davon Sie sich vielleicht auch aneignen möchten - sei es dazu, eigene Kränkungsbereitschaft künftig zu verringern oder dazu, Ihre eigenen Einsichten zu gewinnen und Ihren Beitrag zur Not wendenden Genesung beizutragen.
Einige Auszüge meines Umgangs mit diesem »Angebot des Lebens« an mich stelle ich auf dieser Website vor. Ausführlicher beschreibe ich das in einem in Arbeit befindlichen Buch. Ich wünsche mir, dass dem einen oder der anderen in vielleicht ähnlicher Betroffenheit diese Betrachtungen Inspiration und Gelegenheit sein mögen, für sich daraus Kraft und Ermutigung zu schöpfen. Mögen Sie sich eingeladen fühlen, SICH zu begegnen und wertzuschätzen.