Präsentation von Beispielen meines kreativen Wirkens zum Kennenlernen Arne Kruse: Projekte
Herzlich Willkommen! (Intro mit Animation) Atelier Arne Kruse Arne Kruse: Umgang mit Parasitose durch Fuchsbandwurm und Projekte
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Männliche Archetypen

Die Pyramide männlicher Archetypen als
Wegweiser vom Holzweg der Männer
zum »Aufbruch aus dem Pubertariat«

 

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Bezeichnungs-Gegenüberstellung
 

 

Die »Pyramide männlicher Archetypen«
 

 

Die Pyramide männlicher Archetypen als Wegweiser vom Holzweg der Männer zum »Aufbruch aus dem Pubertariat«

 

 
In ihrem Buch »König, Krieger, Magier, Liebhaber - Die Stärken des Mannes« belegen die beiden Autoren Quelle: Moore und Gillette: »König, Krieger, Magier, Liebhaber - Die Stärken des Mannes« Robert Moore und Douglas Gillette eindrucksvoll, wie diese im Titel genannten »gereiften« Archetypen die Männer beim - wie ich es nenne - »Aufbruch aus dem Pubertariat« unterstützen würden.
Moore und Gillette bezeichnen die Herrschaft des »unreifen« Jungenbewusstseins als »Puerarchat«. Ich denke jedoch, dass die Vervollkommnung ungeprüfter kindlicher Überlebens-Strategien eher während der Pubertät geschieht, sich als eine Lebenseinstellung etabliert und deshalb nenne ich das, was in dem obigen Sinne »nachreifen« könnte, das »Pubertariat«. Die Aufgabe besteht darin, zu einem positiv besetzten »Patriarchat«, also der »Herrschaft des Mann-Bewusstseins«, wie die Autoren es nennen, zu gelangen. Dies müsste demnach diese jugendliche Orientierung in Frage stellen und verdeutlichen, welchen Vorteil »gereifte« Männlichkeit - und damit die »gereiften« männlichen Archetypen für Männer böte.
»Die Pyramide«, so die Autoren, sei »das Symbol für Männlichkeit«. Das inspirierte mich dazu, ein Pyramiden-Modell zu entwickeln, mit dessen Hilfe ich diese Zusammenhänge gern Interessierten nahebringen möchte. Während der Arbeit an diesem Thema wurde mir auch deutlich, dass diese Möglichkeit der Betrachtung wohl nicht nur für Männer von Bedeutung sein könnte. Aus meiner Mannes-Sicht halte ich die Beschränkung auf männliche Archetypen jedoch für geboten. Mögen sich auch Frauen in manchen ihrer Anteile in ähnlicher Weise in dieser Darstellung wiederfinden, so würde es mich sehr freuen, wenn Sie daraus auch für sich Angebote entwickeln.
Die Bezeichnungen sowohl der »infantilen« als auch der »gereiften« Archetypen, welche die Autoren anführen, finde ich sehr gelungen. Sie benennen sie wie folgt, wobei die Farbe der jeweiligen Pyramidenseite von mir festgelegt wurde:
 

 

Gereifte männliche Archetypen
»König« »Magier« »Liebhaber« »Krieger«
»Göttliches
Kind«
»Wissbegieriges
Kind«
»Ödipales
Kind«
»Held«
Ungereifte infantile Archetypen

 
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Diese vier gereiften Archetypen sowie deren Ursprungsformen haben durchweg positive Aspekte. Dass sich aus den »ursprünglichen« infantilen Archetypen sogenannte Schattentypen (Projektion) oder »Bannformen« entwickeln, besteht in dem Umstand, dass manche Männer diese Ursprungsformen übertreiben und sich mit ihnen identifizieren oder aber darin, dass sie abgewehrt und auf andere projiziert werden.
Das Pyramiden-Modell nun macht anschaulich, auf welchen Ebenen die während der Kindheit und Jugend »weisen«, das Überleben sichernden, Entscheidungen uns erwachsenen Männern zu einem beengenden Korsett werden können, wenn wir ihnen weiterhin »verhaftet« bleiben. Vgl. auch das Protokoll meines Umgangs mit der Diagnose »Parasitose«, genauer gesagt eines Fuchsbandwurm-Befalls in meinem Gehirn.

 

Die Flächen zur Spitze hin stellen die »gereiften« Archetypen dar

 

 
Die dreieckigen Flächen an der Pyramidenspitze stellen die »gereiften« erwachsenen männlichen Archetypen dar. Die unterste Ebene enthält auf jeder Seite in der Mitte, ebenfalls in einem Dreieck dargestellt, dieselbe Farbe wie der »gereifte« Archetyp, um die »Ursprünglichkeit« des infantilen Archetypen zu signalisieren.
Wenn Männer sich als Väter oder männliche Bezugspersonen ihre »infantilen« Archetypen nicht haben »nachreifen« lassen (können oder wollen), wirken sich deren Verhaltensweisen auf den Nachwuchs aus. An solchen »Vorbildern« orientiert sich deren Entscheidung, sich entweder die »rebellische« (übertreibende, aktive) oder aber die »angepasste« (abwehrende, passive) Rolle anzueignen, um zu überleben.

 

Die Flächen zur Spitze hin stellen die »gereiften« Archetypen dar

 

 
Bereits früh entwickeln wir eine Neigung entweder zu einer eher »übertriebenen, aktiven« Ausprägung dieses »ursprünglichen« Archetypen oder eine eher »abwehrende, passive« Haltung dazu. Dies geschieht aus bestimmten Gründen, die näher zu betrachten Thema der Bearbeitung in Workshops sein kann. Wir probieren einfach aus, was »funktioniert«. Der »Erfolg« einer solchen »Rollen«-Wahl führt in dem gegebenen Umfeld zu bestimmten Konsequenzen. Lasse ich mich an diesen Konsequenzen Gefallen finden, wird meine Wahl sich in meinem »Schattentyp« prägend auf mein weiteres Verhalten auswirken.
Ich unterscheide beide Bannformen farblich voneinander. Intensivere Farben symbolisieren jene Schattentypen, die sich mit dem ursprünglichen Archetypen identifizieren und ihn übertreiben. Diese lassen sich links auf jeder der Pyramidenseiten finden. Die rechts angeordneten und schwächeren Farben stellen diejenigen Schattentypen dar, die den ursprünglichen Archetypen abwehren und ihn auf andere projizieren.

 

Die Flächen zur Spitze hin stellen die »gereiften« Archetypen dar

 

Auf der mittleren, der pubertären Ebene erfolgen zumindest innere, häufig auch äußere Abgrenzungen zu den jeweils entgegengesetzt Orientierten (dargestellt als Wechselpfeil zwischen den Extremen). Die Verleugnung bestimmter Anteile (»Schatten«) in sich selbst, kann zur Projektion auf andere führen (dies gilt auch für die mit dem ursprünglichen Archetyp Identifizierten. Genauso verursacht die Identifikation mit der Abwehr gegen die Ursprungsform bei den Projizierenden Schatten, denen sie sich nicht bewusst sind. Aus der jeweiligen Perspektive ergeben sich womöglich dann auch Bezeichnungen, wie Moore und Gillette sie vorschlagen.
Beginnen wir, unter einer »Rolle« zu leiden, sucht man so etwas wie die Schuld daran eher bei sich selbst. Oder man schiebt man die Schuld den Umständen oder anderen Menschen zu. Der Nachteil beider Leidenswege ist, dass die Verantwortung für die Gefühle, die man erlebt, abgegeben wird. Soweit ein kleiner Einblick in die Risiken und unerwünschen Wirkungen solcher Strategien.
Mir liegt sehr am Herzen, dem Selbstbild darunter auf die Spur zu kommen, und gegebenenfalls auf Irrtümer aufmerksam gemacht zu werden und auch zu machen. Daher benenne ich manche Schattentypen anders als es die beiden Autoren vornehmen. Die folgende Tabelle stellt den Bezeichnungen von Moore und Gillette die von mir gewählten Benennungen (vielleicht fallen Ihnen angemessenere ein?) gegenüber:

 
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Männliche Archetypen
 

 

Gegenüberstellung der Bezeichnungen für die
jeweiligen
»Bannformen« beziehungsweise »Schattentypen«
 

 

  Außensicht (Moore und Gillette) Selbstsicht (Kruse)
infantiler Schattentyp puerarchaler Schattentyp infantiler Schattentyp puberarchaler Schattentyp
»ursprünglich«: »Göttliches Kind« und »gereift«: »König«
Bannformen beziehungsweise Schattentypen:
über- 
 treibend: 
Hochstuhl-
Tyrann
Tyrann Perfektionist Praktiker
abweh- 
rend: 
Schwächlicher Prinz Schwächling Stilles
Wasser
Theoretiker
»ursprünglich«: »Wissbegieriges Kind« und »gereift«: »Magier«
Bannformen beziehungsweise Schattentypen:
über- 
 treibend: 
Altkluger
Schelm
Gleichgültiger Manipulant Spürnase Förderer
abweh- 
rend: 
Trottel Ahnungsloser Verweigerer Beobachter Skeptiker
»ursprünglich«: »Ödipales Kind« und »gereift«: »Liebhaber«
Bannformen beziehungsweise Schattentypen:
über- 
 treibend: 
Mutter-
söhnchen
Süchtiger Liebhaber Anhänger Sammler
abweh- 
rend: 
Träumer Impotenter Liebhaber Bescheidener Stoiker
»ursprünglich«: »Held« und »gereift«: »Krieger«
Bannformen beziehungsweise Schattentypen:
über- 
 treibend: 
Klassen-
tyrann
Sadist
(Ausbeuter)
Draufgänger Racheengel
abweh- 
rend: 
Feigling Masochist (Leisetreter) Tröster Harmoniker

 

 
Mir geht es um die kritische Einschätzung eigener Anteile, die mir als Mann hinderlich sind, mich mit meiner Befindlichkeit zwischen Behauptung und Aufrichtigkeit auseinanderzusetzen und um den fürsorglichen Umgang mit den »Angeboten des Lebens«.
Damit kann diese »Pyramide männlicher Archetypen« als Einladung zur aufrichtigen Gegenwärtigung eigener verborgener Anteile dienen. Dieses Modell kann samt seiner daraus zu schließenden Konsequenzen als »Wegweiser« dabei helfen, einen vielleicht bislang beschrittenen »Holzweg« zu verlassen. Sie kann der Stärkung der Männer sowohl in der Achtung von anderen als auch der Stärkung ihrer Selbstachtung dienlich sein. Dann möge der respektvolle Umgang mit anderen, die würdigende Anerkennung von - und die liebevolle Abgrenzung gegenüber - anderen gelingen.
 

 
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